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H. Wiener.

schauungsvermogen zu stdrken u n d durch Mannlgfaltlgkeit der A u s w a h l die Kenntnls geometrlscher F o r m e n zu verbrelten. Einfachheit. Die Elnfachhelt wird sich vor allem in der Auswahl des Stoffes zeigen miissen, und ich scheue mich deshalb nicht, ganz elementare Dinge, wie die 5 regelmafiigen Vielflache (die P l a t o n ischen Korper), in die S a m m l u n g aufzunehmen; sie aufiert sich auch in der Beschrankung des auf einem Modell Dargestellten, indem alles das weggelassen wird, w a s die Einheit der Auffassung stort. S o ist es meist wichtiger, die geometrischen F o r m e n selbst, etwa die von Kurven oder Fiachen, zu erkennen, als die zufalligen und mehrdeutigen Entstehungsweisen der Kurve oder Flache an einem Modell dargestellt zu sehen. V o n dieser Uberzeugung ausgehend, habe ich z. B. fur die oben erwahnten Ausstellungen die Gestalten der R a u m k u r v e n dritter O r d n u n g einmal durch Drahte und dann als Fadenmodelle durch ihre Tangenten wiedergegeben, dagegen auf die Darstellung der die Kurve enthaltenden Zylinder und Kegel verzichtet1). UbersichtlichDie Uberslchtllchkelt eines Modells wird erhoht durch £-(inDurchsichtig- stige A n n a h m e n , z. B. durch Symmetrie, aufierdem ist von Einflufi ke4' darauf die Art der Darstellung und das Material, sowie die W a h l der Begrenzung. Fadenmodelle miissen w e g e n ihrer Durchslchtlgkelt als besonders anschaulich gelten. K o m m t hierzu noch statt der vielfach liblichen Wiirfelbegrenzung eine solche, die d e m Gegenstand jedesmal angepafit ist und die sich d e m A u g e moglichst wenig aufdrangt, so durften diese Modelle noch weitergehenden Anspriichen geniigen und in gewissem Sinne sogar unser Schonheitsgefuhl befriedigen. Dadurch, dafi ich statt der begrenzenden ausgesagten Metallplatten durchweg gebogene Messingdrahte verwende, wird alien jenen M a n g e l n leicht abgeholfen. Drahtmodeiie Urn den Vorteil der Durchsichtigkeit auf beliebige Fiachen Fiachen. zu iibertragen, hat m a n nur notig, diese aus einer Schar von x) Vgl. WaltherDyck, Katalog mathematischer und mathematisch-physikalischer Modelle, Apparate und Instrumente, Mlinchen 1892, S. 268. Zwei Modelle, die eine kubische Ellipse als Schnitt zweier Kegel und eine kubische Hyperbel als Schnitt dreier rechtwinkliger hyperbolischer Zylinder darstellen, habe ich schon vorher fur das mathematische Institut der Hallischen Universitat herstellen lassen und als Erganzung zu jenen ubersichtlicheren durften auch diese ihren Wert haben. Die schon vor einer Reihe von Jahren in dem mathematischen Institut der technischen Hochschule zu Darmstadt zur Zahl 13 vervollstandigte Reihe von Modellen der Raumkurven dritter Ordnung wird in der zunachst erscheinenden Ausgabe veroffentlicht werden.