UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 97]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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A. v. Braunmiilil, Studie iiber Curvenerzeugung.

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und unterscheidet einen „motus subreptionis" und einen „motus obreptionis", je nachdem die bewegliche Curve innerhalb oder ausserhalb der festen Curve hingieitet. Diese Bewegung muss nach Bernoullis Ansicht der von Leibniz und Huygens behandelten tractorischen mindestens an die Seite gestellt, w e n n nicht vorgezogen werclen, da die Parallelverschiebung die einfachste Bewegung sei und da m a n clurch sie aus geometrischen (algebraischen) Curven wieder geometrische erhalte. Die geschilderten Yersuche, die verschiedenartigsten Bewegungen in die Geometrie einziifiihren, mussten notwendig den W u n s c h rege machen, Instrumente zu besitzen, mit denen sie sich realisiren liessen.. Solche Apparate unci Instrumente wurden in grosser Zahl von dem Yenetianer Conte Gianbattista Suardi angegeben, der im Jahre 1752 ein reich ausgestattetes W e r k * ) veroffentlichte, in welchem er zur Beschreibung aller damals bekannten Curvengattungen Instrumente mitteilte. W i r erwahnen hier zunachst zwei Apparate zur graphischen Erzeugung der gewohnlichen Cykloide und der librigen cyklischen Curven, von welchen er eine ganze Ftille der verschiedenartigsten Formen mitteilt, die er mit seinem zweiten Instrumente (Fig. 22.) erhalten hat. Der erste Apparat zur Construction der gemeinen Cykloide beruht auf folgenclem Princip. 1st (Fig. 21.) D R V der rollende Kreis und V der erzeugende Punkt, so denkt sich Suardi den Kreis fest, legt in R die Tangente E R T an denselben unci macht R T = arc. RY. Falltman dann T N 1 D E und zieht 0 R parallel der Basis D K , so ist der Schnittpunkt S ein Punkt der Curve (R S = RT). Dreht sich nun cler Radius C R u m C unci bleibt, wahrend bei dieser Bewegung Fig. 21. R den festen Kreis durch*) Nuovi istroraenti per la descrizione di diverse curve antiche e moderne etc. del conte Gianbattista Suardi. Brescia. 1752. 6