UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 585]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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Vorschiedene tochnische Anwendimgen. Y.

J 29

Globus ist eine Modification der cardanischen Aufhangung und gestattet die Himmelskugcl u m jeden beliebigen Durchmesser zu drehen. Er wurde von der Firma Alois Pichlers "Witwe und Sohn (Wien) angefertigt. (Haas.) 300c. Ilipparch's Astrolabium, constmirt und ausgestellt von Oberlehrer M. Koppe in Berlin. Der Apparat gestattet, alle Aufgaben liber die tagliche Drehung des Himmels fur die Polhohe von Berlin zu losen. Zwei auf einander liegende Kreisscheiben, von denen die obere transparent ist, konnen gegen einander gedreht werden. Die untere tragt ein spharisches Netz, dessen Kreise teils dem Horizont parallel sind, teils vom Zenit zum Nadir gehen, Die obere ist mit dem Netz der Linien gleicher Eectascension und gleicher Declination versehen, in welches die Sternbilder eingezeichnet sind. Der Rand ist hier in 24l1, dort in 365 Tage eingeteilt Legt m a n die Scheiben so aufeinander, dass die dem augenblicklichen Datum und der Stunde entsprechendcn Randpunkte sich decken, so erscheinen innerhalb des duichschimmernden Horizontes die gerade sichtbaren Sternbilder, und m a n kann Hohe und Azimut jedes Sternes ablesen. Ausserdem ergibt sich aus der in das untere Netz gezeichueten Erdkarto der Erdort, w o der Stern gerade im Zenit steht. In den ehemaligen Astrolabien war die obere Scheibe eine netzartig durchbrochene, an sich undurchsichtige Platte (rete, aranea), in der nur die Sterne erster Grosse von schmalen Auslaufern des Netzes getragen wurden. Ferner war zur Einstellung fiir Tag und Stunde die Benutzung einer auf der Riickseite (dorsum) angebrachten Tabelle notig, weil vor Einfiihrung der mittlern Zeit die Einteilung nach Tagen ungleiche Teile erfordert hatte, also selbst nur nach einer Tabelle herzustellen gewesen ware. Die Karten sind nach stereographischer Projection gezeichnet, wobei das Auge im Siidpol des Himmelsgewolbes gedacht warde. (M. Koppe.) 300d. Die Iielioceutrischeii und geocciitrisclieii Banncii des Mars (I a, I b), des Jupiter (II), des Saturn (III) und des Neptun ( I V ) , constmirt und ausgestellt von Oberlehrer M. Koppe in Berlin. Die Karte la enthalt die heliocentrische Bewegung der Erde und des Mars unter Berucksichtigung der Excentricitat, fiir 1890—1900. Die gewahlten Zeitpunkte sind abkiirzend durch Zahlen bezeichnet, deren Bedeutung nach Tag und Jahreszahl eine Tabelle angibt. Yerschiebt m a n , ohne zu drehen, einen Bogen Pauspapier (lb) so liber die Karte la hin, dass ein fester Punkt 0 derselben durch die aufeinanderfolgenden Pankte der Erdbahn gefiihrt wird, und iibertragt m a n immer die gleichzeitigen Oerter des Mars aus der unteren Karte in die obere, so erhalt m a n die geocentrische Bahn des Mars, deren Gestalt an eine Epicykloide erinnert. Dass die Verschiebung ohne Drehung geschieht, erkennt m a n an den beiden Systemen aequidistanter Horizontal-Linien, mit denen die obere und die untere Karte versehen sind D a die Abstande der Parallelen in I a und I b ein wenig verschieden sind, so fallen nach dem Princip des Nonius bei paralleler Lage 9