UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 584]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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III. Abteilung. (Bonn)x) angefiihrten Ersclieinungen, die von Prof. H o m m e l (Miinchen) aus der assyrisclien Astronomie2) und von Sclilegel aus der ohinesischen Astrouoinie3) angefiihrten Daten, die von Lockyer4) und Penrose5) besproohenen Vorgange; endlicb, wenn der Stand der Sonne auf dem Ekliptikkreise [der den Schram'schen Tafeln6) entnommen werclen kaon] markirt wird, audi die in den Tafeln von Wislicenus7) angefiihrten schonen Reispiele aus Censorinus, Geminus unci Ptolemaeas. Diesen Tafeln lasst sich auch a m bequemsten die Schiefe der Ekliptik fiir das betreffende Jahr entnehmen. Historisches. Der erste Praecessionsglobus wurcle von Biot erfunden und in seinem Traite elementaire d'astronomie physique. 3. Auflage. Band IV. S. 641 ff. beschrieben. Dieser Globus ist in einem Ringe a m eine clurch die Ekliptikpole gehende Axe drehbar. Der Ring tragt einen Fortsatz mit Schraube, mittelst welcher der Globus in Schraubenmuttern, die in Distanzen von 10 zu 10 Grad auf cler Ekliptik angebracht sind, befestigt werden kann. Dioser Ring rotirt in einem zweiten u m eine Axe, welche mit cler clurch die Ekliptikpole gehenden einen c o n s tan ten Winkel gleich der Schiefe cler Ekliptik, bildet. Eine rohe, aber sehr einfache und billige Yorrichtung, die jecler Flaschner anfertigen kann, beschreibt Gustav Schlegel in seiner Uranographie chinoise. La Haye 1875. I. Band Seite 13 ff. Zuerst wird der Globus in einem genau anschliessenden Aequatorialringe so befestigt, dass derselbe die Ekliptik in jenen Punkten schneidet, welche fiir die gewiinschte Zeit dem Friihlings-, resp. dem Herbst-Aequinoctium entsprechen (und mochte ich zusetzen, class die Ekliptik und die Ring-Ebene einen Neigungswinkel bilden welche der Schiefe der Ekliptik zur betreffenden Zeit gleichkommt). Hierauf wird cler Aequatorialring sammt Globus in einem Gehause von 2 sich rechtwinklig schneidenden Kupferringen befestigt, die an ihrem Kreuzungspunkte Fortsatze (im Abstand von 90° vom Aequatorialringe) tragen, mit clenen das Gehause in gewohnlicher Weise in einem Yerticalringe montirt wird. Unabhangig von Biot hat der englische Astronom Lockyer 1891 einen Praecessionsglobus ersonnen, der in Lagern gedreht wird, die sich in Abstanden von je 15 Grad auf Kreisen befinden, welche von den Ekiiptikpolen einen Abstand gleich der Schiefe der Ekliptik haben. Er hat mit diesem Globus sehr schone Untersuchungen angestellt und clenselben in cler ,,Nature" (Vol. 44 pag. 108) beschrieben. Der von mir unabhangig von der genannten Vorrichtung angegebene x) Nissen. Ueber Tempelorientirung. (Rheinisches Museum. XXVIII 513. X X I X , 369. L X 38, 329, 480. LXII 28.) 2) Ausland. 1891, 92. 3) Schlegel. Uranographie chinoise. 4) Nature. Band X L I V . pag. 108. 5) Nature Nr. 1165 und Nr. 1228. 6) R. Schram. Hilfstafeln fiir Chronologie. 45. Band der Denkschriften der kaiserlichen Akademie zu Wien. 7) Wislicenus. Tafeln zur Bestimmung der jahrlichen Auf- und Untergange der Gestirne. Publication der Astronomisclien Gesellschaft. X X Leipzig, Engelmann. 1892.