UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 375]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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Mechanik. S.

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liges Dreieck, in welchem die Halbirende des Winkels H G F stets parallel M F lauft, da M F selbst Halbirende des zu H G F correspondirenden Winkels G M E ist. Daher steht die Grundlinie H F dieses Dreiecks stets senkrecht auf M F und stellt direct den Abstand der beiden Parallelen D H und C F dar; es ist infolge dessen H F — c . cosy. In dem rechtwiukligen Dreieck M F H besitzt aber ausserdem die Hypotenuse M H die constante Lange a, folglich besteht fur die Kathete M F die Relation M F 2 = a2 — c2 cos 2y . Es gibt also M F in der That die Grosse des Tragheitsradius x an. Bringt man einen in M drehbaren Masstab an, welcher einen Schlitz zur Fiihrung der Axe F besitzt, so kann m a n an ihni die Lange von x fiir jede beliebige Grosse des Winkels y ablesen, wobei dieser Winkel y durch einen die Gerade F M iiber M hiuaus verlangernden Pfeil und einen mit B M fest verbundenen Transportenr mit dem Mittelpunkt M eingestellt wird. Der ausgefiihrte Mechanismus liefert die Tragheitsradien fiir die Schwerpunktsaxen des Oberschenkels; fiir diesen hatte sich ergeben a = 11,22 cm und b = 4,555 cm, woraus folgt c = 10,254 cm. Halt m a n den Cartonstreifen B M des Mechanismus fest und setzt den letzteren in Bewegung, so beschreibt der Punkt F eine Curve, deren Gleichung in Bezug auf ein Polarcoordinatensystem mit dem Mittelpunkt M, der Axe M B ' und dem Winkel # r2 — a2 — c2 sin2 ^, da -- das Complement zu y ist. G Diese Curve ist aber bekanntlich die Fusspunktcurve der Ellipse mit dem Mittelpunkt M , der grossen Halbaxe a und der linearen Excentricitat c = "Ka2 — b2, w o b die kleine Halbaxe bedeutet. Der eine Brennpunkt dieser Ellipse ist der festgehaltene Punkt B, der andere B' liegt auf der Verlangerung von B M . M a n kann also den beschriebenen Mechanismus gleichzeitig dazu verwenden, die Fusspunktcurve einer bestimmten Ellipse zu zeichnen. Gibt man sich von vornherein in der Ebene der Zeichnung die Lage des Mittelpunktes M und der beiden Ellipsenbrennpunkte B und B' an, so braucht m a n nur einmal den Mechanismus so festzulegen, dass B und M mit den in der Zeichenebene markirten Punkten B und M zusammenfallen, ohne dass die Bewegung des Mechanismus gehemmt wird, dann zeichnet der Punkt F die rechte Halfte der Fusspunktcurve. Darauf dreht m a n den ganzen Mechanismus urn den immer noch fest bleibenden Punkt M u m 180° herum bis B mit B' zusammenfallt und bekommt auf diese Wei.se auch noch die andere Halfte der Curve. (O. Fischer.)