UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 369]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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Mechamk. S. 263

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Zwei Mechaiiismen zur Darstelluiig- der W i r k u n g ernes Muskels von Otto Fischer in Leipzig. 1) Mechanismus zur Bestimmung des Drehungsmomentes eines Muskels, Das Drehungsmoment D eines Muskels vom Querschnitt q , welcher mit der Kraft p fiir die Querschnittseinheit zwischen den Punkten U und A (Fig. 2) zweier Glieder wirkt, die durch ein Gelenk G verbunden sind, hat bekanntlich die Grosse D = q . p . G U . sin A U G == q . p . G A sin U A G , wobei eines der beiden Glieder als fest angenommen und ausserdem vorausgesetzt ist, dass die Eichtung von A U senkrecht auf der Gelenkaxe steht. N u n ist GXJ sin A U G = G A . sin U A G gleich dem kurzesten Abstand GJ der Linie A U von der Gelenkaxe. Diese Streeke GJ nennt m a n gewohnlich den idealen Hebelarm der Kraft zum Unterschiede von den beiden realen JELebelarmen G U und Fig. 2. GA. Fiihrt man diesen idealen Hebelarm, dessen Lange mit i bezeichnet sein soil, in die Formel ein, so wird D == q . p . i. Der ideale Hebelarm kann daher zur Yeranschaulichung der Grosse des Drehungsmomentes benutzt werden. Seine Masszahl gibt direct die Masszahl des Drehungsmomentes fiir die Einheit von Muskelquerschnitt und Muskelkraft. Fiir das System Oberarm und Unterarm und den zwischen beiden wirkenden Supinator longus trifft annahernd die Voraussetzung zu, dass die Gelenkaxe fest und senkrecht zu der Verbindungslinie der Ansatzpunkte des Muskels gerichtet ist. M a n kann sich in diesem Falle durch einen sehr einfachen Mechanismus die Grosse des idealen Hebelarms verschaffen. Figur 2 stellt ein Modell des Armes aus Metall oder starkem Carton dar, welches im Ellbogengelenk G beweglich ist. Bringt m a n in den Insertionspunkten U und A des Muskels je einen Cartoustreifen beweglich an und verbindet beide in der Weise im Piinkte D wieder durch ein Charniergelenk, dass U D = U G und A D = A G ist, so liefert wie m a n leicht sieht, die Strecke G D fiir jede beliebige Beugestellung die doppelte Lange des idealen Hebelarms. U m diese Lange bequem ablesen zu konnen, braucht m a n nur noch im Punkte G einen Masstab 23