UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 536]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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III. Abteilung. punkte 0 von Ring und Rahmen, to die Rotationsgeschwindigkeit des Planeteo, n die Rotationsgeschwindigkeit des Ringes, L die Polhohe des Ortes , a den Winkel der Lime der Schneide mit der Meridianebene im Sinne des Uhrzeigers gezahlt. Man erkennt die in dieser Formel liegenden Resultate durch folgende Erscheinungen a m Instrument: 1) Die Gleichgewichtslage von Ring und Rahmen entspricht nicht melir im allgemeinen einer verticalen Nadelstellung, wie bei ruhendem Ringe, vielmehr hat das M a x i m u m der Abweichung statt, wenn die Schwingungsebene der Nadel mit der Meridianebene zusammenfallt. Die Nadel wird sich mit abnehmender Schwingung gegen Norden oder Siiden drehen, je nachdem der Ring von oben betraohtet im Sinne des Uhrzeigers oder entgegengesetzt rotirt; dabei ist unter gleichen Umstanden die Nadelablenkung im zweiten Falle geringer als im ersten, wie sich auch aus der obigen Formel ergibt, in welcher der Nenner fur den ersten Fall eine Differenz, fur den zweiten Fall eine S u m m e ist. 2) Steht die Schwingungsebsne der Ringaxe senkrecht auf der Meridianebene , dann ist die Gleichgewichtslage der Nadel wieder vertical wie bei ruhendem Ring, gleichviel in welchem Sinne derselbe rotirt. M a n bewerkstelligt diese "Wechsel des Azimutes fiir die Schwingungsebene auch wahrend des Versuches, indem m a n das Lager S auf seinem Fusse dreht. Dabei muss m a n sich aber huten, die Schneide zu verschieben und vor allem darf m a n das Lager nicht i m e n t g e g e n g e s e t z t e n S i n n e der Rotation des Ringes drehen, was unmittelbar das ganze System zum Kippen bringen wurde. 3) In den zwischenliegenden Azimuten stellt sich die Nadel in eine zwischen den Extremen liegonde Gleichgewichtslage. 4) Die Neigung der Nadel wird, wie aus de* obigen Formel folgt, u m so starker, je geschwinder der Ring rotirt, je grosser sein Durchmesser ist, je kleiner die Polhohe des Ortes, je geringer die Distanz o des Laufgewichtes vom Schwerpunkt 0. 5) "Wie aus der Formel folgt, ist die Nadelablenkung gegen die Yerticale unabhangig von der Masse des Rahmens, aber die Schwingungsdauer der Nadel ist davon beeinflusst. Diese Schwingungsdauer muss soviel wie moglich abgekiirzt werden, u m den Apparat moglichst empiindlich zu machen. M a n muss daher 1) das System so beweglich wie moglich u m die Schwingungsaxe machen, was durch die Schneidenaufhangung a m besten hergestellt wird. 2) Ist der Rahmen moglichst leicht herzustellen und moglichst die Zufugung weiterer von der Aufhangungsaxe entfernter Massen zu vermeiden. 3) Der Ring muss einen moglichst grossen Durchmesser erhalten und die Rotationsgeschwindigkeiten n so gross wie moglich gemacht werden. Durch allmahliche Versuche erhalt m a n die giinstigsten Anorclnungen und so wurde auch bei der Construction des vorliegenden Apparates verfahren. Als Beispiel sei angefiihrt (Langeneinheit in d m ) : Ring: Radius des erzeugenden Kreises = 0 , 1 ; Entfernung seines Mittelpunktes von der Ringaxe = 0,35; Dicke der eingeschalteten Mittelebene = 0,04; Radius der Axe = 0,03; Lange der Axe = 0,6;