UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 428]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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III. Abteilung. Die logarithmische Lattenteilung (Fig. 3) hat a m obereu Encle eine horizontale Nullmarke, welche urn den Wert der additionellen Constanten c teilungeinwarts geriickt ist. V o n hier an sind 10 c m — c nngeteilt und dann beginnt die Scala von Einheit zu Einheit der zweiten logarithmischen Decitnal'stelle des Metermasses in Form von schwarz mit weiss abwechselnden schiefen Feldern, deren.Neigung jener des Fadens be entspricht. Die noch messbare grosste Entfernnng ist durch. die Lattenlange begrenzt unci reicht bei den iiblichen drei Kategorien bis 200, 250 unci 300 in. Wircl cler horizontale Faden acl auf die Nullmarke der fix und vertical stehenclen Latte clerart eingestellt; class cler verticale Faclen ab die Mittellinie cleckt, so muss cler schiefe Faclen be (eine unpassencle, d. h. zu kleine, ocler zu grosse Entfernung ausgeschlossen) irgendwo zwischen zwei Marken a m Bilde cler logarithmischen Lattenteilung zu liegen k o m m e n unci cler Beobachter hat nur mehr die Einstellschraube cler Alhidacle des Horizontalkreises in der Kichtung cles Pfeiles (Fig. 1) solange wirken zu lassen, bis cler schiefe Faclen die nachst innere Marke genau erreicht, wahrencl der Horizontalfaden der Hohe nach unverandert auf die Nullmarke gerichtet bleibt, insofern clas Instrument horizontirt war unci und die in Anwenclung gekommene Einstellschraube durch ihre Bewegung den Stand cler Verticalaxe des Instrumentes nicht im geringsten beunruhigt. Ist die Einstellung cles schiefen Faclens in cler angegebenen Weise bewirkt, so hat m a n nachzusehen, u m welches Mass sich cler Verticalfaclen ab von der Mittellinie cles Lattenbilcles nach links entfernt hat. Die erst en 2 Stellen v o m Logarithmus cler Entfernung sind die v o m schiefen Faclen durchschnittenen beiclen Ziffern, welche an der Latte geschrieben stehen, die clritte Stelle wircl an clen zwischen ab und der Lattenmitte in Yorschein gekommenen Verticalfadeu ausgozahlt und die vierte ergibt sich clurch Zehntelschatzung zwischen cler Lattenmitte und d e m links nachststehenclen Verticalfaclen. Dieses v o m Ingenieur Tichy miter d e m N a m e n „der optische Messkeilu eingefiihrte Princip ist einer ungemein genauen Pointirung der Lattenteilung sehr gunstig*). Schon aus Pticksicht darauf, class das Schaclhaftwerden auch nur ernes einzigen Fadens gleichbecleutencl ware mit dem Zugrunclegehen des ganzen Netzes hat m a n sich bei cler Ausfiihrung anstatt cler Spinnenfaden fur die Anwenclung eines Glasmikrometers mit eingeritztem Netz entschieclen, wodurch es auch moglich geworden ist, den optischen Messkeil so auszugestalten, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.

*) Nebst Voraussetzung normaler atmospharischer Verhaltnisse hangt cler in der Praxis erreichbare Genauigkeitsgrad von nichts so sehr ab, als von d e m Geiibtsein des Beobachters ini scharfen Einstellen cler beiclen Faden cles optischen Keiles auf die Marken der Lattenteilung und es erreicht erfahrungsgemass cler ivohlgeiibte Beobachter 'gar nicht schwer den Genauigkeitsgrad von 4- 4 ^ ^ bis + ^7-—r dor go to b b —4000 "5000 messenen Entfernung.