UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
N A V I G A T I O N D I G I T A L L I B R A R Y
Bookmark and Share



Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 237]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
This is a reduced-resolution page image for fast online browsing.


Jump to Page:
< Previous Page [Displaying Page 237 of 618] Next Page >
[VIEW ALL PAGE THUMBNAILS]




EXTRACTED TEXT FROM PAGE:



Integralrechnung. G.

221

Ist die Curve aufgezeichnet, so kann m a n zur Coefficientenberechnung schreiten. M a n setzt zunachst das zu dem betreffenden Gliede gehorige Rollenpaar ein, giebt der Mikrometerschrau.be die entsprechencle ein fur alle Mai bestimmte Stellung, regulirt die Anfangslage der Walze und zwar in verschiedener Weise, je nachdem ein Sinus- ocler Cosinusglied berechnet werden soil; endlich liest m a n die Stellung des Integrationsradchens vor und nach der Integration ab; die Differenz der Ablesung ergibt bis auf einen Factor den gesuchten Coefficienten. W a s die Justirung betrifft, so ist es nur notig, die folgenden 3 Axen: die Integrationsaxe, die Drehungsaxe des oben beschriebenen ausseren und die des inneren Systemes parallel zu stellen, die beiden letzteren Axen zu centriren und die Schienen zu reguliren, zwischen denen der Schieber gleitet. Dagegen ist es z. B. nicht notig, dass die A x e der Walze und der Kreis y = o, wie der Einfachheit der Beschreibung wegen angenommen wurde, durch die Constructionsaxe hindurchgeht, ein Umstancl, welcher bei der Einrichtung der Mikrometerschraube benutzt ist; audi ist die genaue Lagerung cles Planimeterradchens gleichgiiltig. Urn von der Genauigkeit ein richtiges Bild zu erhalten, fasse m a n die Integrationszahlen geometrisch als Amplituden der betreffenden Sinus(Cosinus-) Function auf. Sie lassen sich dann in Millimetern angeben und zwar liegt ihr Wert bei den Dimensionen der Maschine zwischen 0 und 100 m m . Der Fehler ist dabei stets hleiner als 1/io m m . Eine etwaige Ungenauigkeit in der Bewegung des Raderwerkes ist an einem. Teilkreise zu erkennen, Dieselbe wird durch Interpolation zwischen 2 Beobachtungen leicht herausgeschafft. U n t e r s c h i e d e m i t Sir W . T h o m s o n ' s H a r m o n i c A n a l y s e r . Dieselben bestehen hauptsachlich in folgenden Punkten: a) Wahrend bei dieser Maschine die einzelnen Glieder nacheinancler berechnet werden, liefert die Thomson'sche Maschine die Coefficienten gleichzeitig. Der dadurch erzielten grosseren Schnelligkeit steht allerdings eine bedeutendo Complication des Baues gegeniiber. Denn es sind dort gewissermassen so viel besondere Integrirmaschinen nebeneinander gesetzt, als Coefficienten bestimmt werden sollen. b) Thomson wrendet die Cylinder-Kugel-Integratoren J. Thomsons und nicht das Planimeterradchen an, weil das Gleiten des Radchens in der zu-seiner Ebene senkrechten Richtung zu Fehlern Yeranlassung gebe. Die hier benutzte Einrichtung wird von diesem Vorwurf wohl nicht getroffen, weil die gleitende Bewegung des Radchens gegen die rollende bedeutend zuriicktritt, was durch passende W a h l des Durchmessers der Ubertragungsrader moglich war. c) Thomsons Analysator wertet die Glieder bis zu n = 3 aus, hier ist diese Beschrankung bei Herstellung der notigen Rollenpaare nicht vorhanden. d) Thomson benutzt bei Geschwindigkeitsiibertragungen Zahnrader, hier sind principiell Reibungsrader eingefiihrt worden. (A. Sommerfeld.)