UIHistories Project: A History of the University of Illinois by Kalev Leetaru
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Repository: UIHistories Project: Mathematical Model Catalog (1892 - German) [PAGE 235]

Caption: Mathematical Model Catalog (1892 - German)
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Integralrechnung. G.

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Ausserdem war verlangt, dass die "Winkelgesehwindigkeit 0 der Integrationsscheibe proportional sei zu V oder, wass dasselbe ist, zu R. Urn dieses zu erreiehen, ist an der Integrationsaxe ein Rad, das ,,zweite ITbertragungsrad" befestigt, welches sich gegen das erste Ubertragungsrad 0 anlegt. Dann verhalten sich U und R wie die Radien der Ubertragungsrader. Bei samtlichen Geschwindigkeitsiibertragungen, von denen die Rede war, k o m m e n Reibungsrcider und nicht Zahnrader zur Anwendung. Zahnrader, welche ebenso genau arbeiten, wie gedrehte Reibungsrader, wiirden ausserordentlich kostbar sein und hochst wahrscheinlich ihre Genauigkeit bald einbiissen. Andererseits wurde vor der Anwendung der Reibungsrader festgestellt, dass dieselben tadellos functioniren, wenn 1. der Druck, mit dem sie aneinandergepresst werden, geniigend gross und 2. der Widerstand, der sich ihrer Bewegung entgegensetzt, geniigend klein ist. Diesen Bedingungen musste iiberall Rechnung getragen werden. So werden die beiden Ubertragungsnider durch eine Feder aneinandergepresst; eine andere Feder driickt das Rollenpaar (r3, r4) gegen die Rader i^, r2. Die zweite Beclingung eines geringen Widerstandes wird bei der Genauigkcit, mit welcher die Maschine gearbeitet und justirt ist, und der geringen Geschwindigkeit, mit welcher sie gedreht wird, von selbst erftillt. G e b r a u c h der M a s c h i n e . Zur Orientirung dient Figur 4. Auf derselben erblickt m a n links ein Uhrwerk mit Gewichten, welches die Maschine in Bewegung setzt. Zwar ist eine gleichmassige Geschwindigkeit der Bewegung theoretisch nicht erforderlich, da immer nur die Verhaltnisse von Geschwindigkeiten in Frage k o m m e n , aber praktisch dennoch wiinschenswert, weil die schweren Metallmassen zu trage sind, u m plotzliche Geschwindigkeitsanderungen fehlerfroi mitzumachen. Der Arbeitende befinclet sich nicht unmittelbar an der Maschine, sondern beobachtet durch ein Fernrohr in der Eutfernung von 3 m . Hierdurch wird einmal die Bequemlichkeit ausserordentlich vermehrt, andererseits werden parallaktische Fehler bei der Einstellung des Schiebers vermieden. tJber dem Faden des Schiebers befindet sich ein Spiegel, in welchem der Beobachter das Bild der Walze und der beiden Faden erblickt. Seine Aufgabe ist es, den Schnittpunkt der Faden bestandig auf die Curve einzustellen. Zu diesem Zwecke dreht er mit seiner Rechten eine Kurbel, durch die vermittelst einer Uebertragungsstange und einer Schraube der Schieber bewegt wird. Eine Schnur zu seiner Iinken fiihrt zu einer Bremse des Uhrwerks. Durch diese kann das Uhrwerk angehalten oder sein Gang verlangsamt werden. Das letztere ist wichtig, wenn die Curve sehr steile Partien hat oder gar unstetig verlauft, so dass es bei unverminderter Geschwindigkeit derselben zu folgen schwierig bez. unmoglich ware. Als ein Yorzug der Maschine darf es angesehen werden, dass die